Boeier Holländische Yacht um 1714

Boeier Holländische Yacht um 1714

Die holländische Boeier ist ein traditionelles niederländisches Segelschiff, das auf eine lange Geschichte zurückblicken kann und als Symbol der niederländischen maritimen Kultur gilt. Die Entwicklung der Boeier begann vermutlich im 16. Jahrhundert und war eng mit den damaligen Anforderungen an Transport und Handel auf den niederländischen Binnengewässern und Küsten verbunden. Diese Schiffe wurden speziell für das flache Wasser in den Niederlanden konzipiert und weisen daher einen charakteristischen flachen Boden ohne Kiel auf. Dadurch konnten sie leicht in flachen Gewässern und an Sandstränden navigieren, was sie ideal für die niederländischen Küstenregionen und die Wattenmeerküste machte.

Der Rumpf einer Boeier ist breit und rund, und die Schiffe sind meist mit Seitenschwertern ausgestattet, die als Ersatz für einen festen Kiel dienen. Diese Seitenschwerter geben dem Schiff Stabilität beim Segeln und verhindern das Abdriften zur Seite. Typisch für die Boeier ist auch der hohe, nach oben gebogene Bug, der oft reich verziert ist und im 17. und 18. Jahrhundert oft als Statussymbol diente. Der Schiffstyp war in verschiedenen Größen verfügbar und wurde sowohl für den Handel als auch für die Freizeitnutzung und sogar für den Fischfang eingesetzt.

Im 19. Jahrhundert verlor die Boeier allmählich an Bedeutung, als sich modernere Schiffsmodelle durchsetzten und die Dampfschifffahrt begann. Dennoch blieb die Boeier als traditionelles Freizeit- und Sportboot erhalten. Im 20. Jahrhundert erlebte sie eine Renaissance, vor allem bei Liebhabern klassischer Segelschiffe und im historischen Schiffsbau. Heute sieht man Boeiers oft bei traditionellen Segelregatten und Veranstaltungen wie der "Skûtsjesilen" in Friesland. Sie sind ein beliebtes und bewundertes Beispiel für die niederländische Handwerkskunst und Schiffsbautradition.

Als Vorlage für den Corel Bausatz  dient die Yacht des Kurfürsten Maximilian Emanuel II., ein bedeutender bayerischer Herrscher und Feldherr. Er zeigte besonderes Interesse an der Marinekunst und dem Schiffbau, was ihn dazu brachte, das Design und die Nutzung solcher Boote in Bayern einzuführen. Der Boeier-Typ beeindruckte ihn während seiner Zeit in den Niederlanden, wo er militärische und kulturelle Erfahrungen sammelte, die er später in seine Heimat Bayern einbrachte. Sein Interesse an diesen Booten verdeutlichte nicht nur seine Liebe zur nautischen Kunst, sondern auch sein diplomatisches Geschick, da er durch den Kauf und die Förderung niederländischer Boote enge Verbindungen zu den Niederlanden knüpfte. Maximilian Emanuel II. nutzte die Boeier für repräsentative und diplomatische Zwecke auf bayerischen Gewässern und machte das Design in Bayern populär.

Dieser Modellbaukasten beeindruckt durch seine reichhaltige Ausstattung in bewährter Corel-Qualität. Alle Holzteile sind perfekt gelasert. Teile der Beplankung liegen diesem Bausatz als Laser Cut Teile bereits fix und fertig bei . Der vollständige Beschlagsatz ist mit den reichhaltigen Verzierungen aus Messing Metallguss ausgestattet, die dieses Modell zu einem besonderen Stück werden lassen. Der Bauplan enthält neben den großen Ansichten viele Detailskizzen, auf 10 Planbögen verteilt, die durch die 4 sprachige Bauanleitung mit Stückliste ergänzt werden. Ein einfacher Modellständer wird mitgeliefert.

Technische Daten
Maßstab 1:25
Länge 500 mm
Höhe 470 mm
Breite 160 mm